Autor: assmannsa

Seit 09/2018 Redakteurin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Schulstiftung der Erzdiözese Wien

Offene Schule

Durch die Umstellung auf eine Offene Schule konnte eine enorme Qualitätssteigerung der Nachmittagsbetreuung erzielt werden. In der Lernzeit von 14 bis 16 Uhr arbeiten die Kinder nochmals wichtige Lerninhalte des Vormittags auf. Positiv und unterstützend wirken sich in dieser Zeit die Anwesenheit und die enge Zusammenarbeit von LehrerInnen und ErzieherInnen aus.

Geschichte des Waldklosters

Unsere Schule erzählt schon eine lange Geschichte

Vor ungefähr 130 Jahren reichte der Laaer Wald noch bis in die Gegend, wo heute unsere Schule steht.
Inmitten von Wald und Wiesen befand sich damals noch das kleine, aber schnell wachsende „Kroatendörfl“.
Damit die Kinder die Schule besuchen konnten, eröffneten Klosterschwestern (Nonnen) 1872 eine Schule mit zwei Klassen.
Die Bevölkerung wuchs aber so rasch, dass um die Jahrhundertwende schon fünf Klassen geführt wurden. Daneben entstand ein Kindergarten, ein Pensionat für alleinstehende Frauen und auch noch eine Industrieschule.

Zu Beginn des 2. Weltkrieges wurde die Schule den Schwestern weggenommen und von den Nazis verwendet.
Schwere Fliegerangriffe setzten dem Gebäude stark zu und schließlich wurden alle Gebäude durch Bombentreffer zerstört. Dabei fanden auch vier Schwestern den Tod.

Nach der Befreiung Wiens retteten zwei Schwestern noch Brauchbares und errichteten auch eine notdürftige Unterkunft. Schon im Jahr des Kriegsendes konnte bereits wieder der Kindergarten, die Mädchenvolksschule und der Hort notdürftig eröffnet werden. Schon drei Jahre später war das Schulhaus wieder restauriert. Die anderen Gebäude lagen allerdings noch in Trümmern.
1971 wurde das Waldkloster von den Schwestern der Erzdiözese Wien übergeben. Da es immer wieder Platzmangel gab, wurde zuerst der Dachboden ausgebaut. Als auch dieser Platz nicht mehr ausreichte, wurden ab dem Jahr 1986 einzeln Klassen in der Außenstelle (Expositur) auf dem Antonsplatz, im neu erbauten Pfarrheim, untergebracht.

2003 begann man mit dem Neubau an der Stelle des ehemaligen Schwesternhauses und mit der umfassende Renovierung im alten Schulgebäude.
Seit 2004 werden die Klassen aus der Expositur wieder in der Quellenstraße geführt.
Im November 2004 wurde der neubau durch Kardinal Schönborn eingeweiht.

Christliches Brauchtum in unserer Schule

Religiöser Brauchtum ist ein wichtiger Bestandteil österreichischer Kultur. Daher versuchen sowohl die LehrerInnen als auch ErzieherInnen unserer Schule den Kindern diesen Brauchtum nahezubringen.

Im Rahmen eines Gottesdienstes feiern wir im Herbst miteinander das Erntedankfest.

Am 11. November gedenken wir dem heiligen Martin . In den Klassen werden eifrig Gedichte und Lieder geübt, die mit dem Leben des  Heiligen zusammenhängen. Die Kinder basteln eigene Laternen. Es ist auch für die Eltern eine Freude, wenn sie dann mit ihren Kindern am Laternenfest teilnehmen und beim „Kipferlteilen“ an die Hilfsbereitschaft des heiligen Martin erinnert werden.

Im Advent gibt es in jeder Klasse und in der Aula unserer Schule einen Adventkranz. Die Kränze werden von den Kindern mit der Hilfe von ErzieherInnen und Eltern gebunden. Das Licht der Kerzen soll die Wartezeit auf Weihnachten verkürzen.

Am 6.Dezember kommt meist der heilige Nikolaus „persönlich“ zu den Kindern der ersten Klassen. Er lässt die Schüler Wichtiges über sein Leben wissen und verteilt Süßigkeiten.

Als vorweihnachtliches Ritual gehört an unserer Schule auch das Stiegensingen. Kinder aus allen Klassen singen an verschiedenen Tagen in der Aula Weihnachtslieder für die Eltern. Dabei wird Geld für einen guten Zweck gesammelt.

In vielen Klassen werden vor Weihnachten Krippenspiele einstudiert, die dann die SchülerInnen ihren Eltern im Rahmen einer Weihnachtsfeier vorspielen.

Nach den Weihnachtsferien gehen die Sternsinger – Kinder unserer Schule – von Klasse zu Klasse und lassen ihren Stern als Segenszeichen zurück, der dann ein Jahr lang jedes Klassenzimmer schmückt.

Am Aschermittwoch bekommen die SchülerInnen ein Aschenkreuz auf die Stirn, um sie auf die Fastenzeit einzustimmen.

In der Zeit vor Ostern findet man in jeder Klasse einen Osterstrauch. Die Kinder hängen kunstvoll bemalte Eier auf Palmkätzchen, um damit an die Auferstehung  Jesus zu erinnern.